Mit Hilfe verschiedener Verfahren wird an der ständigen Optimierung der Qualität und der Prozesse innerhalb einer Weiterbildungseinrichtung gearbeitet.
Wichtig bei der Wahl der Qualitätsverfahren ist, dass durch ihren Einsatz konkrete Verbesserungen erreicht werden können (vgl. Zink 1995, S. 87f). Da Erwachsenenbildungsinstitutionen ein breites Spektrum an qualitätsrelevanten Bereichen, Abläufen und Maßnahmen aufweisen, ist auch das Repertoire an möglichen Qualitätsverfahren sehr umfangreich.
Unabhängig davon, welche qualitätsverbessernde Methode letztendlich innerhalb einer Einrichtung gewählt wird, sind die beteiligten Menschen diejenigen, die das Vorgehen ermöglichen oder gegebenenfalls zum Scheitern bringen. An dieser Stelle ist deshalb ein besonders entscheidendes Moment des Qualitätsmanagements berührt.
Für die Qualität des Kursangebots bzw. für die Qualität der Kursdurchführung ist neben der fachlichen Qualifizierung auch die Stimmungslage der hauptamtlichen Mitarbeiter/innen und der Dozenten/innen konstitutiv.
Gezielte Befragungen, Feedbackangebote und Partizipationsmöglichkeiten dienen dazu, Abläufe zu optimieren, die Arbeitsgrundlagen für alle zu verbessern und damit auch die Qualität insgesamt anzuheben.
Für die allgemeine Erwachsenenbildung ist wie in allen wirtschaftlichen Gebieten die Marktlage ein wichtiges Orientierungsmerkmal. Das heißt, dass ein ständiges Erkunden des Bildungsbedarfs der Gesellschaft und des Bildungsbedürfnisses der Teilnehmer/innen wichtige Voraussetzung für ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot ist (vgl. Siebert 1997, S. 67f).
In manchen Bereichen wie Grundkursen für Sprachen kann die Nachfrage relativ konstant sein, in anderen, wie beispielsweise Kursen für spezielle EDV-Software oder auch Angeboten im Gesundheitssektor, ändert sich der Bedarf teilweise von Semester zu Semester (vgl. Schöll 1997, S 11ff; 50ff).
Inzwischen gibt es über 200 verschiedene Qualitätsverfahren, auch Instrumente, Werkzeuge oder Tools genannt, die bei der Ein- und Durchführung von Total Quality Management angewendet werden (vgl. Frey/Hobi 1997, S. 14). Die Wahl fällt je nach Einrichtung auf andere Werkzeuge. Die Bandbreite erstreckt sich von einfachen Maßnahmen des Brainstormings bis hin zu komplexen Methoden wie Qualitätszirkeln.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei einem gelingenden Qualitätsmanagement nicht nur das Auffinden eines einrichtungskompatiblen Tools, sondern auch die antizipatorische Berücksichtigung von Bildungsbedürfnissen und ganz besonders die Beachtung menschlicher Aspekte eine Rolle spielen. (Auszug aus: Szymaniak/Weid (2001): Qualitätsmanagement in der allgemeinen Erwachsenenbildung. Qualitätskonzepte untersucht am Beispiel der Volkshochschule Fürth. S. 77f.)
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